Ein unvergessliches Wochenende liegt hinter unserer neu formierten C-Jugend. Zu Gast war das Team beim großen HVNB-Beachhandballturnier für E- bis C-Jugendmannschaften – direkt am Strand von Cuxhaven-Duhnen.
Bereits am Freitag startete das Abenteuer mit der Anreise, dem Zeltaufbau direkt hinter dem Deich und einem gemeinsamen Abendessen. Ein weiteres Highlight des ersten Tages war der Besuch der Kinderdisko im Festzelt direkt am Strand – ein gelungener Einstieg in ein besonderes Wochenende.
Am Samstagmorgen ging es nach dem Frühstück zur großen Eröffnungszeremonie. Rund 2.000 Teilnehmende aus 144 Mannschaften versammelten sich in der imposanten Beacharena. Gemeinsam verfolgte unser Team das Eröffnungsspiel zweier männlicher C-Jugend-Mannschaften – für viele unserer Spielerinnen das erste Beachhandballspiel überhaupt. Zwar hatte man im Vorfeld auf einem Reitplatz trainiert, doch die Dynamik und Regeln des Beachhandballs wurden nun mit großem Interesse live verfolgt.
Spannende Vorrunde mit Shoot-Out-Krimis
Kurz darauf wurde es für unser Team ernst – drei Vorrundenspiele standen auf dem Programm.
Gegner 1: „Sandwiches“ (TB Uphusen)
Zum Auftakt traf unser Team, das unter dem Namen „The Beach Master“ antrat, auf die späteren Gruppensieger aus Uphusen. Die erste Halbzeit verlief stark: Mit 17:13 konnte sie verdient gewonnen werden – auch wenn unsere körperbetonte Spielweise nicht ganz zu den eher kontaktlosen Beachhandballregeln passte. Der Schiedsrichter erklärte dies in der Halbzeitpause noch einmal eindrücklich. Im zweiten Durchgang war die Luft etwas raus, wir verloren die Halbzeit und mussten ins Shoot-Out. Hier zeigte unsere Torhüterin Leni Eilers eine überragende Leistung und parierte gleich vier Würfe in Folge – wir führten zwischenzeitlich mit 1:0! Doch mit dem letzten Versuch traf Uphusen sehenswert per 2-Punkte-Pirouette und gewann mit 2:1.
Gegner 2: TuS Vinnhorst (Hannover)Das zweite Spiel fand im Stadion statt – mit Musikeinspielungen und Stadionsprecher: echtes Beachhandball-Feeling! Schade, dass gerade dieses Spiel unsere deutlichste Niederlage bedeutete. Der TuS Vinnhorst war sichtlich erfahren im Sand und ließ uns in beiden Halbzeiten keine Chance. Es blieb unsere einzige 0:2-Niederlage im Turnier.
Gegner 3: „Heidschnucken“ (TuS Bergen)
Das dritte Vorrundenspiel war ein echter Krimi. Mit einer taktischen Umstellung und erneut einer bärenstarken Leni im Tor gewannen wir die erste Halbzeit deutlich mit 14:10 – unsere beste Leistung im Turnier! Leider konnten wir diese Performance in der zweiten Halbzeit nicht wiederholen. Auch hier ging es ins Shoot-Out. Nach fünf Werferinnen pro Team stand es unentschieden – also Sudden Death! Die Heidschnucken trafen einfach, Enna Meyer zeigte im Gegenzug eine tolle 2-Punkte-Pirouette – doch leider war sie dabei im Kreis. Der Treffer zählte (zurecht) nicht, das Spiel ging verloren.
Am Ende bedeutete das den 4. Platz in der Gruppe. Umso größer war die Freude, als am Nachmittag Laura Lübbe dazustieß, die am Vormittag noch an einer Maßnahme der Regionsauswahl teilgenommen hatte. Zur Belohnung für den intensiven Turniertag ging es gemeinsam ins Spaßbad – bevor der Abend bei Pizza im Biergarten und einem Strandspaziergang mit Beachvolleyball ausklang.
Platzierungsspiele bei Sommerhitze
Am Sonntag, an dem es noch heißer wurde, standen die Platzierungsspiele an. Durch zwei gewonnene Halbzeiten in der Vorrunde zählte unser Team zu den besten Gruppenvierplatzierten und spielte um Platz 19. Nach dem Abbau der Zelte und dem Mittagessen in der prallen Sonne ging es weiter.
Gegner: „Meereskeiler“ (MTV Geismar, Göttingen)
Ein Spiel auf Augenhöhe: Die erste Halbzeit endete 7:7, es gab Hochball – und ein „Golden Goal“ musste entscheiden. Riesenjubel, als Enna Meyer eiskalt zum 8:7 traf! Die zweite Hälfte ging dann an Geismar – es kam erneut zum Penaltywerfen. Dieses Mal hatten unsere Mädels das bessere Ende für sich – der Jubel war groß!
Gegner: „Chämpignons“ (SG Achim/Baden)
Im letzten Spiel des Turniers ließen unsere Mädels nichts anbrennen. Mit zwei souveränen Halbzeiten (11:4 / 16:8) holten sie sich einen klaren 2:0-Erfolg. Der 19. Platz war somit gesichert – aber die Platzierung war am Ende Nebensache.
Fazit: Ein Wochenende für den Teamgeist
Viel wichtiger als Ergebnisse war das Erlebnis: Zelten am Meer, Beachhandball in der Sonne, neue Erfahrungen im Sand, gemeinsames Lachen, Anfeuern und Wachsen als Team. Dieses Wochenende hat den Teamgeist gestärkt und bleibt sicher lange in Erinnerung.
Ein besonderer Dank geht auch an unser Betreuerteam Christian Bien, Mark Backmann und Kerstin Bien sowie an Co-Trainerin Ellen Thöben, die zwar nicht mitreisen konnte, aber im Vorfeld mit großem Engagement zur Vorbereitung beigetragen hat.
Unser Team in Cuxhaven bestand aus:
Leni Eilers: Unsere "Keeperin" war immer wieder zur Stelle – besonders im Penaltywerfen konnten wir uns voll auf Leni verlassen. Die ungewohnte Rolle, bei eigenen Angriffen ständig mit einer Feldspielerin zu tauschen, bedeutete viel Laufarbeit im schweren Sand. Leni meisterte das mit großem Biss und toller Einstellung.
Fenna Thöben: Fenna glänzte im dritten Spiel als echte Torjägerin mit drei Treffern in Folge – und das, obwohl sie im zweiten Spiel noch angeschlagen pausieren musste. Die Freude im Team über ihr starkes Comeback war riesig. Ihre gute Laune war für alle ansteckend und ein echter Stimmungsgarant.
Mira Backmann: Unser Flügelflitzer ist kaum kleinzukriegen. Immer wieder erfüllte sie ihre Aufgaben mit Tempo und Übersicht – besonders stark im Zusammenspiel mit ihren Mitspielerinnen und bei der Neutralisierung der angreifenden Torhüterinnen.
Maja Dobelmann: Für unsere Kreisläuferin war der Beachhandball eine neue Herausforderung, doch Maja zeigte, dass sie auch im Rückraum tolle Aktionen im Sand aufziehen kann. Besonders schön: Ihr Spielwitz und der sichtbare Spaß am Spiel.
Klara Hagedorn: Klara brachte sich mit zahlreichen Toren ins Spiel ein. Trotz rotem Kopf kämpfte sie unermüdlich und biss sich in jede Partie – ein echtes Vorbild an Einsatzbereitschaft. Im Zusammenspiel mit Mira und Lotti fand das Trio immer wieder ein Lücke.
Tilda Brinkmann: Tilda zeigte viel Mut und traute sich immer wieder etwas zu. Auch wenn sie beim Abschluss öfter Pech hatte, wurde sie vom Team stets aufgebaut. Ihr Wille, dranzubleiben und weiterzumachen, verdient großen Respekt.
Antonia von Hammel: Als einzige Linkshänderin war Antonia auf Rechtsaußen gesetzt – und nutzte diesen Vorteil mit tollen Abschlüssen aus. Auch im Shoot-Out verwandelte sie sicher. Ihre Tore machten das Betreuerteam richtig stolz.
Laura Lübbe: Laura stieß am Samstagnachmittag nach ihrer Teilnahme am Sichtungsturnier der Regionsauswahl zum Team und wurde in der Vorrunde auf und neben dem Feld schmerzlich vermisst. Umso schöner, dass unser "Küken" sofort voll durchstartete, viele Tore warf und mit ihrer Energie alle begeisterte.
Charlotte Bien: Lotti war oft nicht zu stoppen. Mit viel Wucht erzielte sie wichtige Tore, zeigte aber auch ein gutes Auge für besser postierte Mitspielerinnen. Diese Mischung aus Durchsetzungsstärke und Teamplay machte sie zu einem wichtigen Faktor.
Enna Meyer: Enna war die Einzige im Team, die sich regelmäßig an Pirouetten versuchte – mit Mut, Spaß und beeindruckender Technik. Besonders stark: Im fünften Spiel ersetzte sie Leni im Tor, hielt mehrere Bälle und erzielte sogar Treffer über das ganze Feld. Ihre Vielseitigkeit ist großartig.
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